Sohn eines Konvertiten und Erzbischöflichen Oberbausekretärs in Heidelberg und verlor früh seine Mutter, die er sehr vermisste und deren Verlust ihn seelisch heimatlos machte, wie er selbst bekannte. Seine Jugend verbrachte er in Neckargmünd, Rastatt, Heidelberg und Mannheim; an den beiden letzten Orten besuchte er die Volksschule. 1905 trat er in die Sexta in Tauberbischofsheim ein und fand im Gymnasialkonvikt wieder ein Zuhause. Im Juli 1914 erhielt er das Reifezeugnis und wollte sich ganz dem Theologiestudium widmen, das er Anfang 1915 unterbrechen musste und zum Militärdienst als Kanonier eingezogen wurde. Er stand immer an der Westfront, wurde Vizewachtmeister und erhielt drei Auszeichnungen. Nach der Weihe gab sich der große, schwächliche, im Auftreten bescheidene und fast schüchterne Neupriester seinem Priesterideal mit mehr Eifer hin, als seine Fähigkeiten zuließen. Früh fand er den Anschluss an die Schönstatt-Bewegung. Seinen Charakter zu beschreiben, war nicht leicht; er wurde amtlich als Phlegmatiker, als Sanguiniker, als Choleriker und als Melancholiker bezeichnet! Er war eben wortkarg und ging lange nicht aus sich heraus. "In sich selbst gespalten. Schwarzseher und doch Draufgänger" hat ihn jemand geschildert. Er war bestimmt kein Optimist, sondern Pessimist durch und durch, besonders in seinen Predigten. Es hieß in jungen Jahren erhätte ein Nierenleiden, doch bot er im Alter einen sehr rüstigen Anblick. In Heidelsheim verwaltete er zeitweise Helmsheim mit. Er starb bei einem Unfall im eigenen Kraftwagen, durch ein falsch überholendes Fahrzeug, das Ihm entgegenkam. Oft verkannt, verleumdet, auch von der Gestapo öfters heimgesucht, durfte er seinem göttlichen Meister auch dieses Kreuz nachtragen.

(Quelle Necologium, Freiburg)